Barriga Morachimo, ManuelaManuelaBarriga Morachimo2025-06-112025-06-112025https://dspace.ub.uni-siegen.de/handle/ubsi/2914In den 1990er-Jahren wurden in Peru bis zu 300.000 indigene, vorwiegend auf dem Land lebende Frauen im Rahmen einer Gesundheitsreform zwangssterilisiert. Seit fast dreißig Jahren gründen diese betroffenen Frauen Organisationen, um sich selbst zu organisieren. Ein zentrales Ziel dieser Selbsthilfeinitiativen ist es, die erlittene staatliche Gewalt sichtbar zu machen, ihre Folgen zu benennen und Entschädigungen zu fordern. Die vorliegende soziologische Studie beleuchtet die Erfahrungen dieser zivilgesellschaftlich engagierten Frauen in Peru, die sich seit drei Jahrzehnten für ein würdiges Gedenken und die Verantwortungsübernahme des Staates einsetzen. Aus einer dekolonialen und geschlechtertheoretischen Perspektive werden die vielschichtigen gesellschaftlichen Dynamiken beleuchtet, die zur staatlichen Gewalt führten und weiterhin fortwirken. Auf Grundlage empirisch-qualitativer Analysen macht die Studie einerseits deutlich, wie ungleiche Geschlechterverhältnisse, struktureller Rassismus und reproduktive staatliche Gewalt unter einem autoritären Regime zusammenwirken. Andererseits wird deutlich, dass eine aktive und vernetzte Zivilgesellschaft konstitutiv für eine demokratische Gesellschaft ist – ein innovativer Beitrag zu einem Thema von internationaler Relevanz, welches in Zeiten globaler politischer und gesellschaftlicher Herausforderungen von höchster Aktualität ist.deAttribution-ShareAlike 4.0 Internationalhttp://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/390 Bräuche, Etikette, FolkloreGeschlechtKolonialitätZwangssterilisationPeruKolonialität und Geschlecht. Eine rekonstruktive Analyse der Erfahrungen peruanischer Aktivistinnen im Kontext von ZwangssterilisationenBookurn:nbn:de:hbz:467-29144