Zitierlink: https://doi.org/10.25819/ubsi/10517
Discretionary powers in CSR, ESG and sustainability – a critical analysis of executives’ influences in shaping corporate CSR profiles
Sonstiger Titel
Ermessensspielräume im Rahmen von CSR, ESG und Nachhaltigkeit - Eine kritische Analyse des Einflusses von Führungskräften auf die Gestaltung des CSR-Profils von Unternehmen
Literaturtyp
Doctoral Thesis
Autor/innen
Erscheinungsdatum
2024
Zusammenfassung
Corporate Social Responsibility (CSR) hat sich über die letzten Jahrzehnte zu einer weit verbreiteten Geschäftspraxis entwickelt und gewinnt angesichts der drängenden ökologischen und sozialen Herausforderungen und dem damit verbundenen Druck der Stakeholder immer mehr an Bedeutung. In der Praxis variiert das Ausmaß des tatsächlichen CSR-Engagements und der entsprechenden Berichterstattung jedoch erheblich zwischen den Unternehmen, selbst zwischen solchen mit vergleichbaren Merkmalen. Diese Variabilität lässt sich vor allem auf die Freiwilligkeit des Konstrukts sowie das weitgehend unregulierte Umfeld der CSR-Berichterstattung zurückführen, welche den verantwortlichen Führungskräften erhebliche Handlungs- und Ermessensspielräume bieten. Da insbesondere persönliche Eigenschaften und Motivationen, die Erwartungen der Stakeholder und installierte Governance-Mechanismen einen maßgeblichen Einfluss auf die strategische Entscheidungsfindung von Führungskräften haben, umfasst diese Dissertation vier Studien, die sich jeweils auf unterschiedliche Aspekte dieser Einflüsse konzentrieren, um zu untersuchen, wie Führungskräfte ihre Ermessensspielräume im Rahmen von CSR nutzen, um das CSR-Profil ihrer Unternehmen zu gestalten.
Die erste Studie präsentiert hierbei einen systematischen Literaturüberblick, der den aktuellen Forschungsstand zu den Auswirkungen von CEO-bezogenen Determinanten auf die CSR-Leistung von Unternehmen beleuchtet. Der zweite Beitrag erweitert diese Erkenntnisse, indem er die Rolle von Reputationsbestrebungen der CEOs - ein bislang wenig untersuchtes Element - als moderierenden Faktor in der Beziehung zwischen Unternehmensgröße und CSR-Leistung analysiert. Im Rahmen der dritten Studie wird sich auf den Ermessensspielraum der Unternehmensführung in der CSR-Berichterstattung konzentriert und die Transparenz und Berichterstattungspraxis über CSR-Kontroversen erforscht. Der vierte Beitrag untersucht schließlich die Effektivität von CSR-basierten Vergütungselementen - ein Governance-Mechanismus, der oft implementiert wird, um die CSR-Entscheidungen von Führungskräften an die Erwartungen der Stakeholder anzupassen – indem er deren Einfluss auf CSR-Washing Aktivitäten analysiert.
Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse, dass Führungskräfte ihre Ermessensspielräume im CSR Bereich in hohem Maße dazu nutzen, dem Image des Unternehmens und ihrer persönlichen Reputation Vorrang vor echtem CSR-Engagement und dessen Transparenz einzuräumen. Dies zeigt deutliche Schwächen in der Effektivität der aktuellen CSR-Praktiken auf und liefert wichtige Implikationen für umfassendere und präzisere Governance-, Regulierungs- und Rechenschaftsmechanismen.
Die erste Studie präsentiert hierbei einen systematischen Literaturüberblick, der den aktuellen Forschungsstand zu den Auswirkungen von CEO-bezogenen Determinanten auf die CSR-Leistung von Unternehmen beleuchtet. Der zweite Beitrag erweitert diese Erkenntnisse, indem er die Rolle von Reputationsbestrebungen der CEOs - ein bislang wenig untersuchtes Element - als moderierenden Faktor in der Beziehung zwischen Unternehmensgröße und CSR-Leistung analysiert. Im Rahmen der dritten Studie wird sich auf den Ermessensspielraum der Unternehmensführung in der CSR-Berichterstattung konzentriert und die Transparenz und Berichterstattungspraxis über CSR-Kontroversen erforscht. Der vierte Beitrag untersucht schließlich die Effektivität von CSR-basierten Vergütungselementen - ein Governance-Mechanismus, der oft implementiert wird, um die CSR-Entscheidungen von Führungskräften an die Erwartungen der Stakeholder anzupassen – indem er deren Einfluss auf CSR-Washing Aktivitäten analysiert.
Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse, dass Führungskräfte ihre Ermessensspielräume im CSR Bereich in hohem Maße dazu nutzen, dem Image des Unternehmens und ihrer persönlichen Reputation Vorrang vor echtem CSR-Engagement und dessen Transparenz einzuräumen. Dies zeigt deutliche Schwächen in der Effektivität der aktuellen CSR-Praktiken auf und liefert wichtige Implikationen für umfassendere und präzisere Governance-, Regulierungs- und Rechenschaftsmechanismen.
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Dissertation_Schwoy_Sophia.pdf
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Checksum
(MD5):a20f75c410123a32b5916f9b0bed2e74
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