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Dokumentart: Doctoral Thesis
Titel: Destination: self-employment
AutorInn(en): Schlepphorst, Susanne 
Schlagwörter: Familienunternehmen, Entsendung, Family business, Business succession, New venture creation, Expatriation
DDC-Sachgruppe: 650 Management
GHBS-Notation: PUI
QAA
QAJE
Erscheinungsjahr: 2016
Publikationsjahr: 2016
Zusammenfassung: 
The self-employment figures in Germany will likely stagnate or may even decline, given recent demographic changes. This development provides the impetus of this thesis. To counteract this, it needs to mitigate individuals’ reservations to take up entrepreneurial activity. This thesis argues that comprehensive information about the typical characteristics of foundings could sensitise individuals toward entrepreneurial activity, induce aspiring entrepreneurs to realise their entrepreneurial ambitions and, moreover, help to increase these foundings’ prospects of success. In so doing, this thesis focuses on new venture creation and family business succession through family members among the several paths to self-employment, as these are the two most frequent types of foundings in Germany. In light of these types’ relevance for the German economy, economic drawbacks can be expected if the above-mentioned development becomes reality: a lack of competent start-up entrepreneurs or family successors and, therefore, to a stagnating or declining number of promising new venture cre¬ations or to shutdowns of profitable family businesses.
In sum, the objective of this thesis is to counteract a possible decreasing number of promising new venture creations and unnecessary shutdowns of viable businesses by portraying the typical characteristics, opportunities and challenges that accompany both entrepreneurial entry modes.
In order to achieve this goal, this thesis first conducts a literature review on the idiosyncrasies of both founding types. In so doing, the pivotal findings systematically describe these types by following the framework of William B. Gartner, who had already delineated the phenomenon of new venture creation in 1985 on the basis of four dimensions, viz., the environment, organisation, process and individual. In particular, this thesis refines the insights on the individual dimension of new venture creation and of family business succession.
Further elaborating new venture creation answers the question of which individuals have the requisite features to discover market opportunities and are willing to enter self-employment but have been left unaddressed in academic research and practice to date. Conceptual deliberations and empirical results reveal that this question applies to long-term international assignees. Job-related assignments increase these assignees’ spectrum of skills and abilities and the scope of their social contacts. These factors, in turn, facilitate the identification of market opportunities and – through playing a mediating role, added by career prospects – promote their propensity to get engaged in entrepreneurial activities.
The central issue of the ensuing elaboration on family business succession is which capabilities and attributes family successors must possess in order to hold a leadership position in the family enterprise. A requirement profile derived from a systematic review of academic research and interviews conducted with predecessors and family successors shows that successors are expected to have extensive and diverse hard and soft skills.
The thesis concludes by extending and updating Gartner’s (1985) conceptual framework for describing new venture creation. The abundance of characteristics that have been compiled throughout this PhD thesis and their recursive relationships convey the complexity and multidimensionality of founding processes. The results indicate that a holistic approach is needed to comprehensively understand entrepreneurial activity.
Moreover, juxtaposing the typical characteristics of new venture creation and family business succession provides interesting insights on the similarities and differences between both founding types. These insights offer widespread information on the respective opportunities, challenges and necessary abilities and skills for individuals on both career paths. This information can provide valuable hints to individuals interested in founding ventures to verify whether self-employment corresponds to their profile and can particularly support children of company owners with founding ambitions in weighing which kind of founding may best suit their personal profiles in order to achieve self-employment.
In sum, the results enhance the scientific and practical understanding of new venture creation and family business succession. The results on founding-relevant components and the relationships among them can serve as the basis for prospective research. For example, they can be implemented into software programmes as algorithms to simulate the interplay and dynamics of founding processes. Moreover, the findings on the similarities and dissimilarities of both founding types contribute to academic debates on the relevance of research contexts.

Die Zahl der Selbstständigen wird in naher Zukunft vermutlich stagnieren bzw. könnte angesichts des demografischen Wandels sogar fallen. Um dieser Entwicklung zu begegnen, gilt es, die Vorbehalte gegenüber der Aufnahme einer unternehmerischen Tätigkeit zu mildern. Die vorliegende Dissertation argumentiert, dass umfängliche Kenntnisse über die typischen Gründungsmerkmale die Sensibilität für die unternehmerische Tätigkeit im Allgemeinen erhöhen, gründungsaffine Personen zur Umsetzung ihrer Ambitionen bewegen und zudem die Wahrscheinlichkeit für einen Gründungserfolg steigern können.
Von den zahlreichen Möglichkeiten, eine selbstständige Tätigkeit aufzunehmen, legt diese Arbeit den Schwerpunkt auf die Neugründung und auf die Nachfolge in Familienunternehmen durch Familienmitglieder. Beide Wege zählen zu den am häufigsten gewählten Gründungsformen in Deutschland. Aus diesem Grund sind wirtschaftliche Nachteile für die deutsche Wirtschaft zu erwarten, wenn die oben dargestellte Entwicklung eintritt: Sie könnte in einer unzureichenden Anzahl an kompeteten Neu- und Nachfolgegründern münden, und infolgedessen kann die Anzahl vielversprechender Neugründungen stagnieren bzw. zurückgehen oder rentable Familienunternehmen stillgelegt werden.
Die vorliegende Dissertation soll daher einen Beitrag leisten, dem möglichen Rückgang vielversprechender Neugründungen und der unnötigen Schließung von wirtschaftlich rentablen Familienunternehmen zu begegnen, indem die Merkmale, Chancen und Herausforderungen porträtiert werden, die typisch für sie sind.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird zunächst die bestehende Literatur in Bezug auf die spezifischen Merkmale der beiden Gründungsformen gesichtet. Unter Zugrundelegung des konzeptionellen Rahmens von William B. Gartner werden die zentralen Befunde dabei systematisch aufbereitet. Bereits im Jahr 1985 hat er neugegründete Unternehmen mithilfe von vier Dimensionen – Umfeld, Organisation, Prozess und Individualaspekte – beschrieben. Die vorliegende Arbeit verfeinert insbesondere die Erkenntnisse zu der Individual-Dimension im Hinblick auf Unternehmensneugründungen und familieninterne Unternehmensnachfolgen.
Das anschließende Elaborat über Neugründungen beantwortet die Frage, welche in Wissenschaft und Praxis bislang unbeachtete Personengruppe über gründungsrelevante Merkmale verfügt, die sie befähigt, Marktchancen zu identifizieren und die gründungsambitioniert sind. Konzeptionelle Überlegungen und empirische Befunde zeigen, dass dies auf Personen zutrifft, die aus beruflichen Gründen eine längere Zeit im Ausland verbringen. Beruflich bedingte Auslandsaufenthalte vergrößern das Spektrum ihrer fachlichen Fähigkeiten und den Umfang ihrer sozialen Kontakte. Diese Faktoren wirken sich wiederum begünstigend auf die Identifikation von Geschäftsideen und – als mediierende Faktoren, ergänzt um berufliche Aussichten – auf ihre Gründungsneigung aus.
Im Zentrum des nachfolgenden Elaborats über familieninterne Unternehmensnachfolgen steht die Frage, welche konkreten Fähigkeiten und Merkmale familieninterne Nachfolger mitbringen sollten, um sie für die Führungsposition im Familienunternehmen zu qualifizieren. Das Anforderungsprofil, das aus einer systematischen Auswertung wissenschaftlicher Literatur hergeleitet wurde, sowie die Interviews, die mit Übergebern und Nachfolgern geführt worden sind, lassen darauf schließen, dass von Nachfolgern sehr umfangreiche und vielfältige fachliche und soziale Kompetenzen erwartet werden.
Am Ende dieser Arbeit steht eine erweiterterte und aktualisierte Fassung des von William B. Gartner (1985) erstellten konzeptionellen Rahmens zur Beschreibung von Unternehmensneugründungen. Die Vielzahl der identifizierten Merkmale, die im Verlauf der vorliegenden Dissertation zusammengetragen werden, sowie ihre rekursiven Beziehungen vermitteln die Komplexität und Multidimensionalität von Gründungsprozessen. Die Ergebnisse machen deutlich, dass es einen holistischen Ansatz bedarf, um unternehmerische Tätigkeiten umfänglich verstehen zu können.
Darüber hinaus gibt die Gegenüberstellung der typischen Merkmale von Neugegründungen mit familieninternen Unternehmensnachfolgen interessante Einblicke über deren Ähnlichkeiten und Unterschiede. Diese Erkenntnisse bieten umfangreiche Informationen über die jeweiligen Chancen, Herausforderungen und gründungsrelevanten Kompetenzen beider Wege in die Selbstständigkeit. Diese Informationen können gründungsinteressierte Personen Hinweise liefern, ob die selbstständige Tätigkeit ihrem Profil entspricht. Darüber hinaus dürfte die Gegenüberstellung insbesondere gründungsambitionierte Unternehmerkinder bei der Abwägung unterstützen, welche Gründungsform besser zu ihren persönlichen Profilen passt, um das Ziel ihrer beruflichen Selbstständigkeit zu erreichen.
Die Ergebnisse fördern insgesamt das Verständnis für Neugründungen und familieninterne Unternehmensnachfolgen sowohl in wissenschaftlicher als auch in praktischer Hinsicht. Die vorliegenden Befunde über die gründungsrelevanten Komponenten und deren Beziehungen untereinander können mitunter als Grundlage für künftige Forschungsarbeiten dienen und in Form von Algorithmen in Softwareprogrammen implementiert werden, um die Wechselwirkung und die Dynamik von Gründungsprozessen computergestützt zu simulieren. Darüber hinaus tragen die identifizierten Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Gründungsformen zur wissenschaftlichen Debatte über die Relevanz des Forschungskontextes bei.
URN: urn:nbn:de:hbz:467-10146
URI: https://dspace.ub.uni-siegen.de/handle/ubsi/1014
Lizenz: https://dspace.ub.uni-siegen.de/static/license.txt
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