Citation link: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:467-4308
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dc.contributor.authorKwon, Ki-Whan-
dc.date.accessioned2019-09-02T09:57:46Z-
dc.date.available2010-03-9T12:12:12Z-
dc.date.available2019-09-02T09:57:46Z-
dc.date.issued2007-
dc.description.abstractMein Versuch, das Verhältnis von Selbstbewusstsein und Reflexion zu explizieren, geht davon aus, dass das Konzept des Ich ursprünglich in der Darstellung des Systems durch die Wissenschaftslehre gesetzt wird, wo Fichte die Philosophie als System entwirft. Diese Formen in Fichtes Schriften Über den Begriff der Wissenschaftslehre, Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre und Grundriss des Eigentümlichen der Wissenschaftslehre sind mit Blick auf die theoretische Begründung und Darstellung der Wissenschaftslehre relevant, wobei die drei Texte der systematischen Darstellung nach Fichtes eigenem Entwurf zugeordnet werden. Die Arbeit setzt sich zunächst mit dem Verhältnis von Selbstbewusstsein und Reflexion im Konzept des Ich bei Fichte hinsichtlich des Bewusstseins auseinander. Die Begründung der grundsätzlichen Struktur des Selbstbewusstseins und Reflexionsbewusstseins geschieht bei Fichte über eine Analyse der subjektiven Bewusstseinsstruktur, indem nämlich vom Prinzip des Selbstbewusstseins ausgegangen wird. Fichtes Theorie knüpft daran direkt unterschiedliche Bewusstseinsformen an, wodurch das Selbstbewusstsein in Anspruch genommen wird, dessen Struktur sich im Bezug eines philosophischen Denkprozesses zu den anderen Arten des Bewusstseins ergibt. Hier gilt es zu erklären, dass eine solche Betrachtung eine plausible Begründung von Selbstbewusstsein leisten kann. Wird das Reflexionsbewusstsein auch auf den Bereich der Natur erweitert, so wird die ursprüngliche Begrenzung des Ich mit etwas nicht Subjektivem erklärt; eine Erweiterung des Reflexionsbewusstseins, die gerade die praktische Philosophie betrifft. Bleibt dieses Bewusstsein dagegen auf die theoretische Philosophie beschränkt, hängt das Reflexionsbewusstsein letztlich mit der Endlichkeit des Selbstbewusstseins zusammen. In der Schrift Über den Begriff der Wissenschaftslehre stellt sich die systematische Explikation der Tätigkeit des menschlichen Geistes dar. Um die Wissenschaftslehre systematisch darzustellen, muss diese auf einem Prinzip gründen. Die notwendige Handlung im menschlichen Geist muss von der Reflexion abgeleitet und auf andere Wissenschaften bezogen werden. Insofern das Verhältnis von Selbstbewusstsein und Reflexion die Darstellung des Systems der Wissenschaftslehre voraussetzt, müssen drei Bedingungen auch organisch auseinandergesetzt werden. Doch da Fichte in der Schrift Über den Begriff der Wissenschaftslehre das Verhältnis von Prinzip und Reflexion nicht eindeutig klärt, ist der Neuansatz in der Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre erforderlich. Entsprechend wendet er sich der Fundierung des Selbstbewusstseins durch die Reflexion in der Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre zu. Im Mittelpunkt steht dabei Fichtes Ausgangspunkt, nach dem sich eine dialektische Struktur der drei Grundsätze in der theoretischen Begründung durch das Verhältnis von Selbstbewusstsein und Reflexion ergibt. Demnach erfordert das Prinzip des Selbstbewusstseins einen verifizierenden Erklärungsgrund im konkreten Ich, z.B. im theoretischen Selbstbewusstsein oder im Ich, was in der Kategoriendeduktion durch die Realität geschehen soll, die der erste Grundsatz allen anderen im Kontext des Verhältnisses von Selbstbewusstsein und Reflexion verleiht. Die Realität als Tätigkeit spielt ihre Rolle im Verhältnis von Ich und Nicht-Ich im Übergang zum theoretischen Bereich, wo die theoretische Tätigkeit in der Teilbarkeit von Ich und Nicht-Ich kategorisiert und damit die Realität auf die anderen Kategorien bezogen wird. Im Grundriss wird das Selbstbewusstsein in der Selbstanschauung durch die Reflexion erklärt, wobei vom Faktum des menschlichen Geistes ausgegangen wird. Hier gilt für die äußere und objektive Tätigkeit, dass die Reflexion eine entgegengesetzte Tätigkeit produziert, obwohl die Entstehung der Reflexion von der absoluten Tätigkeit abgeleitet ist. Insofern das Ich in der Reflexion auf die äußere und objektive Tätigkeit bezogen wird, werden alle Deduktionen der Empfindung und Anschauung ebenso wie des Raumes und der Zeit auf die in Rede stehende Erscheinung bezogen. Schließlich entfaltet sich das endliche Verhältnis von Selbstbewusstsein und Reflexion, die auf sich zurückgeht, und dem Anstoß, der von außen auf die selbständige Handlung wirkt, auseinander, wobei der Grenzpunkt, der in diesem Verhältnis direkt angetroffen wird, auf sich beschränkt bleibt. Dieses Verhältnis von Selbstbewusstsein und Reflexion ist von der Tathandlung unabhängig, womit bei Fichte eine Spaltung zwischen dem endlichen und unendlichen Ich geschieht, auch wenn Fichtes Auflösung darin besteht, dass die Bedingung der Möglichkeit (das Selbstbewusstsein) praktisch postuliert werden kann.de
dc.identifier.urihttps://dspace.ub.uni-siegen.de/handle/ubsi/430-
dc.identifier.urnurn:nbn:de:hbz:467-4308-
dc.language.isodede
dc.rights.urihttps://dspace.ub.uni-siegen.de/static/license.txtde
dc.subject.ddc100 Philosophiede
dc.subject.otherReflexionde
dc.subject.otherFichtede
dc.subject.otherSystemde
dc.subject.otherPrinzipde
dc.subject.otherEndlichkeitde
dc.subject.swbSelbstbewusstseinde
dc.subject.swbTranszendentalphilosophiede
dc.titleSelbstbewusstsein und Reflexion in der Philosophie Fichtesde
dc.title.alternativeSelf-consciousness and reflection in Fichte's philosophyen
dc.typeDoctoral Thesisde
item.fulltextWith Fulltext-
ubsi.date.accepted2008-02-21-
ubsi.publication.affiliationFachbereich 1, Sozialwissenschaften - Philosophie - Theologie - Geschichte - Geographiede
ubsi.subject.ghbsJFIR-
ubsi.type.versionpublishedVersionde
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