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Dokumentart: Bachelor Thesis
Titel: Kripkes Sprachphilosophie und das Rätsel mit Überzeugungen
Sonstiger Titel: Kripke’s philosophy of language and the puzzle about belief
AutorInn(en): Nähr, Sebastian 
Institut: Fakultät I Philosophische Fakultät 
Schlagwörter: Eigenname, Kennzeichnung, Referenz, Substitutivität, Überzeugung, proper name, description, reference, substitutivity, belief
DDC-Sachgruppe: 100 Philosophie
GHBS-Notation: BEP
HLK
Erscheinungsjahr: 2015
Publikationsjahr: 2015
Zusammenfassung: 
In „Naming and Necessity“ von 1972 entwickelt Saul Kripke in kritischer Abgrenzung, vor allem zu den klassischen Theorien über die Bedeutung von Eigennamen wie der Kennzeichnungstheorie von Bertrand Russell und Gottlob Frege oder der Bündeltheorie von John R. Searle, sein berühmtes Bild einer kausal-historischen Auffassung der Referenz von Eigennamen.

Die Referenz eines üblichen und gewöhnlich gebrauchten Namens wird nach dieser Auffassung zunächst in einem Taufakt fixiert und dann innerhalb einer Sprechergemeinschaft bis zu dem aktuellen Sprecher über eine Kommunikationskette überliefert. Die Festlegung der Referenz kann nach Kripke entweder durch eine demonstrative Lokalisierung oder über definite Kennzeichnungen oder Beschreibungen erfolgen. Definite Kennzeichnungen, die die Referenz eines Namens festlegen, werden allerdings im historischen Verlauf der Kausalkette semantisch irrelevant. Lediglich der pragmatische Aspekt, nämlich die faktische Existenz einer solchen Kausalkette, ist relevant für die Bezugnahme eines Namens. Die Bedeutung eines Namens liegt also in seiner Referenz zu einer Entität und deren Weitergabe über eine Kausalkette von Sprechern bis zu dem aktuellen Sprecher. Damit liefert Kripke ein grundsätzlich anderes Bild der Bedeutung von Eigennamen als die vor „Naming and Necessity“ vorherrschenden Kennzeichnungstheorien bzw. Bündeltheorien. Nach diesen ist entweder eine vom jeweiligen Sprecher mit dem Namen assoziierte Kennzeichnung Träger der Bedeutung und der Referenz des Eigennamens oder ein ganzes Bündel von Beschreibungen, wobei hier vom Referenten des Namens nur die logische Summe erfüllt werden muss. Eine wichtige Rolle bei Kripkes Kritik an den klassischen Theorien Freges, Russells und Searles spielt sein sogenanntes Modalargument.

„Naming and Necessity“ lässt auch Folgerungen zur Rolle von Eigennamen in epistemischen Kontexten zu. Maßgeblich diskutiert Kripke dieses Problem aber in seinem 1979 erschienenen Artikel „A Puzzle About Belief“. Laut Kripke kann die von ihm in diesem Aufsatz entwickelte rätselhafte Situation von Eigennamen und Termini für natürliche Arten in epistemischen Kontexten nicht konsistent analysiert werden. Damit muss jede Theorie, die solche Kontexte analysiert, dieses Rätsel zu lösen oder sinnvoll zu umgehen im Stande sein. Es ist also in einem umfassenden Sinne ein Rätsel, d.h. auch, dass es Auswirkungen auf die Debatte über Eigennamen und Kripkes eigene Auffassungen aus „Naming and Necessity“ hat. Tatsächlich führt „A Puzzle About Belief“ Kripkes tendentiell millianistische Position fort. Gleichzeitig tangiert es aber auch Auffassungen aus „Naming and Necessity“ und stellt sogar Kripkes Rigiditätsthese in Frage, ohne jedoch eine Lösung dafür anzubieten oder gar für das gesamte Rätsel einen Lösungsweg zu skizzieren.

In der vorliegenden Arbeit werden Kripkes Positionen bzgl. Eigennamen aus „Naming and Necessity“ und „A Puzzle About Belief“ kritisch diskutiert. Außerdem wird der Frage nachgegangen, wie seine Ansichten über das Rätsel um Überzeugungen seine Ansichten aus seinem berühmten Werk von 1972 tangieren.

In this paper I discuss Saul Kripke’s famous causal-historic view concerning the reference of proper names and his opinions of „A Puzzle About Belief“. Furthermore I investigate how the problems evolved in this article affect his position of „Naming and Necessity“.
URN: urn:nbn:de:hbz:467-9372
URI: https://dspace.ub.uni-siegen.de/handle/ubsi/937
Lizenz: https://dspace.ub.uni-siegen.de/static/license.txt
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