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Dokumentart: Doctoral Thesis
Titel: Die pädagogische Diagnostik : ein rekonstruktionslogisches Verfahren zur Diagnose und Indikationsstellung in der Jugendhilfe
AutorInn(en): Jöbgen, Manfred 
Institut: Fachbereich 2, Erziehungswissenschaft und Psychologie 
DDC-Sachgruppe: 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
GHBS-Notation: IKD
Erscheinungsjahr: 2006
Publikationsjahr: 2006
Zusammenfassung: 
Die Pädagogische Diagnostik - ein rekonstruktionslogisches Verfahren zur Diagnose und Indikationsstellung in der Jugendhilfe

Die Doktorarbeit stellt einen Beitrag zur Professionalisierung der pädagogischen Praxis dar. Professionalisierung von Praxis umfasst die folgenden Dimensionen:

1. Die Bereitstellung eines Diagnoseverfahrens, welches dem Stand der Erfahrungswissenschaften angemessen ist.
2. Die Bestimmung der Logik professionaliserten Handelns.
3. Die Sozialisation des pädagogischen Personals in die Logik professionalisierten Handelns.

Die Arbeit erbringt in einem ersten Schritt den Nachweis, dass diagnostisches Handeln für jegliche pädagogische Praxis konstitutiv ist. Sie weißt nach, dass die langjährige Diskussion um Diagnostik in der Sozialen Arbeit indikatorisch für ein Professionalisierungsdefizit ist. Unter Berücksichtigung dieser Erkenntnis werden einschlägige Sozialpädagogische Diagnoseverfahren auf ihre Validität bezüglich des Gegenstandsbereiches der Sozialen Arbeit überprüft. Dabei wird festgestellt, dass diese Verfahren im unterschiedlichen Maße ihrem Gegenstand nicht angemessen sind. Während die formallogischen Verfahren, exemplarisch hierfür sind die gängigen psychologischen Testverfahren, den Gegenstand in seiner Fallspezifik verfehlen, erweisen sich die Verfahren, die Fallorientierung intendieren, insofern als ungeeignet, als sie nur die subjektive Perspektive der untersuchten Lebenspraxis reproduzieren.

Im empirischen Teil der Arbeit wird ein Verfahren vorgestellt und begründet, welches wissenschaftliche Validität und Fallspezifik gleichermaßen für sich beansprucht. Die Pädagogische Diagnostik geht von der Konstitution des sozialen Handelns durch universale Regeln der Sittlichkeit, welche Verfahrensimmanent in der Sprache des Falles rekonstruiert werden, aus. Dieses Verfahren wird im Folgenden im Rahmen der Darstellung von Fallrekonstruktionen aus der Jugendhilfe und der daran anschließenden sozialpädagogischen Interventionspraxis exemplarisch demonstriert.

Ausgehend davon wird die Logik der Konstruktion einer pädagogischen Indikation auf der Basis einer Fallrekonstruktion erläutert und begründet.
In einem abschließenden Kapitel wird der Beitrag, den das Verfahren der Pädagogischen Diagnostik zur Professionalisierung der Sozialen Arbeit leisten kann, reflektiert und dargestellt.
URN: urn:nbn:de:hbz:467-2496
URI: https://dspace.ub.uni-siegen.de/handle/ubsi/249
Lizenz: https://dspace.ub.uni-siegen.de/static/license.txt
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