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Dokumentart: Master Thesis
Titel: Hey Siri, wer ist deine Mutter? Eine Imaginations- und Materialitätsgeschichte weiblich codierter Medientechnik von den 1960er Jahren bis in die Gegenwart
Sonstiger Titel: Hey Siri, who's your mother? A history of imagination and materiality of female-coded media technology from the 1960s to the present
AutorInn(en): Staudigel, Ylva 
Institut: Fakultät I Philosophische Fakultät 
Schlagwörter: Gender Medienwissenschaft, Sprachassistent, Foucault, Geschlecht, Genealogie, Gender Media Studies, Voice assistant, Foucault, Gender, Genealogy
DDC-Sachgruppe: 302.23 Medien (Kommunikationsmittel), Medienwissenschaft
GHBS-Notation: KLEF
Erscheinungsjahr: 2024
Publikationsjahr: 2025
Zusammenfassung: 
Die Arbeit untersucht als Foucaultsche Diskursanalyse die Genealogie von digitalen Sprachassistenten am Beispiel von Siri. Sie stellt die Frage, wie und warum sich eine standardmäßig weibliche Codierung verschiedenster Medientechniken über die Jahre hinweg etablieren konnte und welche Rückschlüsse dies auf gesellschaftliche Machtstrukturen ermöglicht. Untersucht wird dazu die historische Entwicklung geschlechtlich codierter Medientechniken ab den 1960er Jahren anhand fünf exemplarisch ausgewählter Stationen: Fiktive Sprachassistenten in Film und Fernsehen der 60er Jahre, Sekretärinnen und Schreibmaschinen, Geldautomaten, Navigationssysteme und schließlich Siri. Die wechselseitige Produktion von Gender und Technik steht im Vordergrund und wird über Inhalts- und Werbeanalysen als Zugangspunkt erarbeitet, welche einerseits die Selbstdarstellung und andererseits die gewünschte Fremdwahrnehmung von Herstellern signalisieren und gleichzeitig zu gesellschaftlichen Werthaltungen beitragen. Die Arbeit kann zeigen, dass die weibliche Dienstbarkeit allen untersuchten Techniken als Gemeinsamkeit zugrunde liegt. Die Inszenierung von Weiblichkeit soll vor allem dazu dienen, die Hemmschwelle für Nutzer:innen zu senken; die Assoziation von Weiblichkeit mit Hilfsbereitschaft und Dienstbarkeit wird von Herstellern über Jahrzehnte hinweg aktiv (mit)erschaffen und durch moderne Medientechniken wie Sprachassistenten bis in die Gegenwart fortgeführt, ist also in hohem Maße sozial konstruiert.

The thesis examines the genealogy of digital voice assistants employing a Foucauldian discourse analysis, using Siri as a case study. It poses the questions of how and why predominantly female coding of various media technologies was established over the years and which conclusions this allows regarding societal power structures. The thesis examines historical development of gendered media technologies since the 1960s through five exemplary stages: fictional voice assistants in film and television of the 1960s, secretaries and typewriters, ATMs, navigation systems, and finally Siri. The mutual production of gender and technology as a central point is examined mainly through analyzing adverts that reveal both self-representation and intended external perception of manufacturers while at the same time shaping societal values. The study shows that female servitude is a common feature of all examined technologies. The portrayal of femininity is intended to lower the threshold for users of the advertised technologies; the association of femininity with helpfulness and servitude, then, has been actively (co-)created by manufacturers over decades and continues into the present day through modern technologies such as voice assistants, thus it is largely socially constructed.
DOI: http://dx.doi.org/10.25819/ubsi/10658
URN: urn:nbn:de:hbz:467-28946
URI: https://dspace.ub.uni-siegen.de/handle/ubsi/2894
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
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