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Dokumentart: Doctoral Thesis
Titel: Kriminalität, Kriminalisierung und Wohnungslosigkeit : eine qualitative Untersuchung
Sonstiger Titel: Criminality, criminalization and homelessness : a qualitative study
AutorInn(en): Müller, Marion 
Institut: Fachbereich 1, Sozialwissenschaften - Philosophie - Theologie - Geschichte - Geographie 
Schlagwörter: Wohnungslosigkeit, Kriminalität, Kriminalisierung, qualitative Methoden, grounded theory, homelessness, criminality, criminalization, qualitative research
DDC-Sachgruppe: 300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
GHBS-Notation: ONW
Erscheinungsjahr: 2006
Publikationsjahr: 2007
Zusammenfassung: 
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Kriminalität, Kriminalisierung und Wohnungslosigkeit. Ihr Ausgangspunkt ist der Befund, dass Wohnungslose zu den Teilen der Bevölkerung gehören, bei denen die vorrangig begangenen Bagatelldelikte oft mit harten strafrechtlichen Konsequenzen geahndet werden.

Wie kommt es in der spezifischen Situation des Lebens als Wohnungsloser zu Delinquenz bzw. Kriminalisierung – und wie gehen die Betroffenen damit um?

Im Rahmen der Untersuchung wurden 30 leitfadengestützte Interviews mit wohnungslosen Männern in München durchgeführt. Diese wurden gemäß der Methodologie der Grounded Theory ausgewertet. Theoretisch knüpft die Arbeit an lebensweltorientierte Perspektiven an. Mit ihrer Hilfe gelingt es zu „verstehen“, in welcher Weise Wohnungslosigkeit, Kriminalität und Kriminalisierung verknüpft sind.

Die Analysen zeigen ein komplexes Handlungsbild, das durch drei zentrale Komponenten mit ihren unterschiedlichen Ausprägungen repräsentiert wird: a) die spezifischen Situationen innerhalb der Lebenswelt Wohnungslosigkeit, die sich als Risikofaktoren für Kriminalität und Kriminalisierung darstellen; b) die Handlungsstrategien, die die Wohnungslosen entwickeln und anwenden, um mit diesen Situationen umzugehen und die c) Deutungsmuster, die die Wahl der jeweiligen Strategien beeinflussen. Sie stellen den Angelpunkt des wechselseitigen Ineinandergreifens von äußeren Gegebenheiten (in Form von Handlungsspielräumen oder Handlungszwängen) und damit in Zusammenhang stehendem Handeln der Individuen dar.

The study examines the relationship between criminality, criminalization and homelessness. The starting point is the finding that homeless people belong to that part of society where minor offences are frequently punished by harsh penal consequences. The leading question of the study is, how does delinquency and criminalization emerge in the specific situation of homelessness – and how do homeless people cope with it?

Within the study 30 interviews were conducted with homeless men in Munich. The interviews were analysed following the Grounded Theory methodology. Theoretically the study ties up to life-world perspectives, in order to “comprehend” the ways homelessness, criminality and criminalization are interrelated.

The findings draw a complex picture, which is represented by three central components and their varying specifications: a) the specific situations of the life-world of homelessness which are constituting risk factors for criminality and criminalization; b) the acting strategies homeless people develop and apply in order to cope with these situations and c) the interpretative patterns (Deutungsmuster) that influence the choice of the strategies. Those Deutungsmuster are the central point of interconnectedness of the specific situations and the acting strategies.
URN: urn:nbn:de:hbz:467-2921
URI: https://dspace.ub.uni-siegen.de/handle/ubsi/292
Lizenz: https://dspace.ub.uni-siegen.de/static/license.txt
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