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Dokumentart: | Habilitation | Titel: | Die integrierende Funktion der Ekklesiologie in der lutherisch-konfessionellen Dogmatik des Erlanger Kreises | AutorInn(en): | Sturm, Klaus | Institut: | Fachbereich 1, Sozialwissenschaften - Philosophie - Theologie - Geschichte - Geographie | Schlagwörter: | Erlanger Kreis, lutherisch-konfessionelle Dogmatik | DDC-Sachgruppe: | 230 Theologie, Christentum | GHBS-Notation: | IPSJ | Erscheinungsjahr: | 1976 | Publikationsjahr: | 2009 | Zusammenfassung: | Das Erkenntnisziel der vorliegenden Untersuchung ist, die lutherische Theologie des 20.Jahrhunderts zu verstehen. Diese schien sich von der Theologie Luthers, auf den sie sich immer berief, weit entfernt zu haben, prägte aber dennoch weitgehend das Lutherverständnis. Man stößt mit dieser Frage bald auf die großen Transformationen des 19.Jahrhunderts. Das bedeutet für die lutherische Theologie, dass man der Theologischen Fakultät der Erlanger Universität begegnet. Hier war mit gezielten homogenen Berufungen innerhalb von 15 Jahren ein Kreis bedeutender Gelehrter zusammen gekommen, der das kreative Zentrum der lutherischen Theologie bildete. Statt ausführlicher Erklärungen mag ein schlichter Hinweis die Erlanger Situation beleuchten. In der 2. Hälfte des 19.Jahrhunderts studierten mehr als die Hälfte der Erlanger Studierenden Theologie. Sie kamen von überall her. Auch wenn die Universität Erlangen damals eine zwar moderne, aber kleine Universität war, ist es singulär, dass sie ihre Bedeutung vor allem dem Ansehen ihrer Theologischen Fakultät und deren Studierenden verdankte. Die Untersuchung führt zu zwei grundlegenden Ergebnissen. Zunächst wird herausgearbeitet, dass das Geschichtsverständnis, das sich im 19.Jahrhundert herausbildete, in die Theologie aufgenommen wurde. Dabei fällt Schellings Religionsphilosophie eine vermittelnde Funktion zu. Zum anderen erhält das Verständnis der Kirche eine zentrale und integrierende Funktion in der gesamten Dogmatik. Die Kirche als die gegenwärtig in ihrer Zeit lebende konkrete Gemeinschaft der Menschen, die durch ihren Glauben verbunden sind, ist das Subjekt ihrer Geschichte. Ihre "Form" wandelt sich mit dem Verlauf ihrer Geschichte, sie bleibt aber in ihrem "Wesen" bei allen Veränderungen mit sich selbst identisch. Diese grundlegenden Ergebnisse dienen als heuristische Prinzipien zur Entfaltung der Erlanger Theologie in ihrer Systematik im Einzelnen sowie zur Darstellung der besonders markanten Konzeptionen ausgewählter Gelehrter. Es mag sein, dass die Entfaltung der Erlanger Theologie in die Breite der sie tragenden Persönlichkeiten und ihrer Themen mehr zu deren Verständnis beiträgt als die grundlegenden Thesen selbst. Im 21.Jahrhundert ist erneut eine Interesse an der Theologie des 19.Jahrhunderts entstanden. Ein Motiv ist offensichtlich, dass die Relevanz eines theologisch reflektierten Geschichts- und Kirchenverständnisses wieder entdeckt wurde. Jetzt setzt die Fragestellung eine andere Selbstwahrnehmung voraus. Man befindet sich in der Situation unübersehbar vielfältiger Gestaltungen christlicher Gemeinschaften, die durch ihre jeweilige Geschichte bedingt sind, und sucht nach dem wesentlich Gemeinsamen. |
URN: | urn:nbn:de:hbz:467-3971 | URI: | https://dspace.ub.uni-siegen.de/handle/ubsi/397 | Lizenz: | https://dspace.ub.uni-siegen.de/static/license.txt |
Enthalten in den Sammlungen: | Hochschulschriften |
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