Citation Link: https://doi.org/10.25819/ubsi/83
Menschenrechte und Kritik - Zur Verteidigung einer politischen Menschenrechtskonzeption
Source Type
Article
Author
Subjects
Menschenrechtspolitik
Postmenschenrechtszeitalter
Menschenrechtskritik
Politische Selbstbestimmung
Nationalstaat
DDC
320 Politik
GHBS-Clases
Source
SIEGEN:SOZIAL Analysen, Berichte, Kontroversen (SI:SO) Jg. 17, H. 1, 2012, S. 28 - 35
Issue Date
2012
Abstract
Die Verheißungen einer effektiven und demokratisch legitimierten Menschenrechtspolitik sind erheblich verblasst. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass die Legitimationsbasis einer Menschenrechtspolitik, die auf verbindlichen, völkerrechtlichen Standards beruht, mehr als einmal diskreditiert wurde. Zudem ist eine allgemeine Ernüchterung in der globalen Menschenrechtspolitik auszumachen. Wir sind mit geradezu paradoxen Phänomen konfrontiert, dass zwar immer mehr Staaten Menschenrechtsabkommen ratifizieren, aber die Menschenrechtspraxis sich nicht verbessert, sondern in vielen Fällen sogar verschlechtert. Und schließlich ist den internationalen Menschenrechtsregimen aus Verträgen und völkerrechtlich bindenden Konventionen eine Art „Gegen-Menschenrechtsbewegung“ afrikanischer, asiatischer und islamisch geprägter Staaten erwachsen, die jüngeren Menschenrechtsabkommen unübersehbar ihren partikularistischen Stempel aufdrücken. Wir leben im Postmenschenrechtszeitalter: Niemand stellt die Menschenrechte öffentlich ernsthaft in Frage, aber kaum jemand erachtet sie noch als wirkungsmächtiges politisches Instrument für die internationale Politik.
File(s)![Thumbnail Image]()
Loading...
Name
Kreide_Menschenrechte_und_Kritik.pdf
Size
615.52 KB
Format
Adobe PDF
Checksum
(MD5):e0adb32418caef4bb5f214df7798f63f
Owning collection