Zitierlink: http://dx.doi.org/10.25819/ubsi/9937
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Dokumentart: Doctoral Thesis
Titel: „…, weil es die Schönheit ist, durch welche man zu der Freiheit wandert.“ Kunstreligiöse Implikationen in Schillers Abhandlung Ueber die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen
Sonstiger Titel: "... because it's beauty, through which one wanders to freedom. " Art-religious implications in Schiller's treatise on the aesthetic education of man in a series of letters
AutorInn(en): Kettenring, Stefan 
Institut: Germanistisches Seminar 
Schlagwörter: Kunstreligion
DDC-Sachgruppe: 830 Deutsche Literatur
GHBS-Notation: JPLW
Erscheinungsjahr: 2018
Publikationsjahr: 2021
Zusammenfassung: 
Schillers Briefe Ueber die ästhetische Erziehung gelten nach Wolfgang Riedel als „Krondokument philosophischen Schrifttums um 1800“. In der Literatur werden sie vornehmlich als utopischer bzw. unpolitischer Gesellschaftsentwurf eines vom Verlauf der Französischen Revolution frustrierten Schillers, als Erziehungsschrift oder als Ausdruck einer Kulturkritik an einer verirrten Zeit verstanden. Mit dieser Arbeit wird der Versuch unternommen, den Interpretationsansätzen die kunstreligiöse Perspektive hinzuzufügen.
Die grundlegende Annahme der vorliegenden Arbeit lautet, dass Schillers Einlassungen zur Ästhetik in seinen Briefen Ueber die ästhetische Erziehung des Menschen kunstreligiöse Implikationen beinhalten, da die Kunst in Beziehung zum Menschen gesetzt wird und sie die Aufgabe erhält, den Menschen, der auf Geschichte und Fortschrittsoptimismus sowie auf Erlösung durch Vernunft oder Religion (noch) nicht bzw. nicht mehr hoffen kann, zu erlösen und zu sich selbst zurückzuführen.
Um dies zu belegen, wird im Wesentlichen drei Fragen nachgegangen:
1. Welche Rolle spielen historische und persönliche Begleitumstände in Schillers Leben für die Entstehung der Briefe Ueber die ästhetische Erziehung?
2. Was wird unter dem Phänomen „Kunstreligion“ verstanden?
3. Welche Form von Kunstreligion findet sich in Schillers Briefen?
Zentrales Anliegen ist es in diesem Zusammenhang, eine Verbindung zwischen dem Phänomen Kunstreligion und Schillers Briefen Ueber die ästhetische Erziehung des Menschen zu zeigen. Kunst erscheint als Weg des Menschen zu einer neuen Totalität. Jener Mensch in seiner Möglichkeit zur Göttlichkeit (in der Person), die aus dem Sinnenerleben der Kunst durch die Harmonisierung der Triebe folgt, ist zugleich Ausgangs- und Zielpunkt aller Überlegungen Schillers.
Um die Verbindung von Kunstreligion und Schillers Briefen herauszustellen, wird im Kapitel vier eine Arbeitsdefinition von Kunstreligion entwickelt, die sich vornehmlich aus den Grundlagenwerken Bernd Auerochs‘ und Ernst Müllers ergibt. Demgemäß handelt es sich bei Kunstreligion um eine anthropozentrische, individuelle, undogmatische, variable und neue Form von Religion, die die Kunst als Form der Offenbarung mit einer eigenständigen Autorität angesichts des Bedeutungsverlustes traditioneller Offenbarungsreligionen ausstattet.
Anhand einer ausführlichen Analyse geht die Arbeit diesen genannten wesentlichen Charakteristika des Phänomens nach und kommt zu dem Schluss, dass Schillers Briefe Ueber die ästhetische Erziehung gerade angesichts ihrer anthropozentrischen und individualistischen Ausrichtung und unter Berücksichtigung der auf eine undogmatische Freiheit abzielenden Gesellschaftskritik durchaus kunstreligiöse Implikationen aufweisen, noch bevor das Phänomen im Schlegelkreis eine breitere intellektuelle Anhängerschaft für sich gewinnen kann.
DOI: http://dx.doi.org/10.25819/ubsi/9937
URN: urn:nbn:de:hbz:467-19245
URI: https://dspace.ub.uni-siegen.de/handle/ubsi/1924
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