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Dokumentart: Doctoral Thesis
Titel: Empathie bei Kindern psychisch kranker Eltern
Sonstiger Titel: Empathy of children with parents with mental-health problems
AutorInn(en): Riedel, Klaus 
Institut: Fachbereich 2, Erziehungswissenschaft und Psychologie 
Schlagwörter: Psychisch kranke Eltern, Spiegelneuronen, Empathie, Perspektivenübernahme, Resilienz, empathy, mental-health parents, bonding, communication, nightmares
DDC-Sachgruppe: 150 Psychologie
GHBS-Notation: HRN
Erscheinungsjahr: 2007
Publikationsjahr: 2007
Zusammenfassung: 
Nach einer ausgiebigen Darstellung verschiedener Modellansätze von Empathie sowie der Empathie in der Psychotherapie wird ein eigener Ansatz zur Empathie entwickelt.
In einem weiteren Kapitel wird die Situation der Kinder psychisch kranker Eltern ausführlich erörtert. Dabei wird zunächst ein Überblick zum derzeitigen Forschungsstand gegeben, um anschließend einerseits psychosoziale Belastungsfaktoren und andererseits protektive und kompensierende Faktoren aus der Perspektive der Familie, der Eltern und der Kinder darzustellen. Nach einem Überblick über verschiedene Definitionsansätze und Klassifikationen psychischer Krankheiten werden epidemiologische Daten aufgeführt.
Im Anschluss werden Hilfsangebote für Kinder psychisch kranker Eltern vorgestellt, die im Rahmen der Psychiatrie, der Jugendhilfe, der Psychotherapie sowie Kind-orientierter Modellprojekte angeboten werden. In diesem Zusammenhang werden Probleme bei der Entwicklung und Inanspruchnahme der Hilfsangebote zunächst aus der Perspektive der Institutionen und anschließend aus Sicht der Betroffenen beschrieben.
Abschließend wird eine empirische Untersuchung zur Empathie bei Kindern psychisch kranker Eltern dargestellt. Nach einer Beschreibung der Forschungsstrategie, der Untersuchungsgruppen, der angewendeten Testmaterialien und der Durchführung der Untersuchung werden die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert. Dabei muss die Grundhypothese genereller Empathie-Unterschiede zwischen Kindern psychisch kranker Eltern und ihren durchschnittlich entwickelten Altersgenossen verworfen werden. Allerdings werden signifikante Unterschiede zwischen Versuchs- und Kontrollgruppe im Rahmen der Child Behavior Checklist (CBCL) deutlich, und zwar sowohl innerhalb der Syndrom- als auch der Ressourcenskala. Auch bei einzelnen Symptomen wie Alpträumen und Phobien sind die Kinder psychisch kranker Eltern signifikant stärker belastet als die Kinder der Kontrollgruppe. Ähnliches gilt für Ängste, die bei Kindern in weit höherem Maße auftreten, wenn ihre Mütter eine Angstsymptomatik zeigen. Ein weiteres aufschlussreiches Ergebnis betrifft das Bindungsverhalten. Kinder der Kontrollgruppe können fünf Mal häufiger auf eine sichere Bindungsbeziehung zurückgreifen. Der vorherrschende Kommunikationsstil in den Familien zeigt ebenfalls Auswirkungen auf die Empathiefähigkeit. Interessante Erkenntnisse liefern auch einige Fragen, die sowohl von den Fachkräften als auch den Eltern beantwortet wurden. Hier kommt es zu ähnlichen Einschätzungen bei extrovertierten Verhaltensweisen der Kinder, bei Fragen nach introvertiertem Verhalten hingegen treten signifikante Unterschiede auf. Die Antworten geben Aufschluss darüber, wie wenig adäquat Kinder mit introvertiertem Verhalten mitunter wahrgenommen werden.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass Kinder psychisch kranker Eltern in ihrer individuellen Entwicklung gefährdeter sind als Kinder aus stabilen Elternhäusern. Dieser Aspekt muss bei der Entwicklung von Hilfsangeboten genauso berücksichtigt werden wie die Einbeziehung verschiedener Segmente der Empathie, wie etwa der Bindungs- und Kommunikationskompetenz.

After extensive presentation of various approaches of empathy as well as of empathy in analytic psychology an individual approach to empathy was developed.
The situation of children with parents with mental-health problems is reasoned extensively in a further chapter. At first a research overview to date is shown to subsequently present psychosocial burdening factors on the one hand and on the other hand protective and compensatory factors from the point of the family, the parents and the children. After an overview of various definition approaches and classifications of mental-health problems epidemiological data is listed.
Subsequently outreach for children with parents with mental-health problems is introduced, which is offered in psychiatry, youth welfare service, psychoanalysis as well as in child-orientated pilot projects. In this context problems in developing and usage of outreach are specified - at first from the point of institutions and subsequently in the view of the persons concerned. Finally an empirical study on empathy of children with parents with mental-health problems is presented. After a description of research strategies, the investigational group, test material and the implementation of the survey, results are presented and discussed. By doing this the basic hypothesis that there are general differences in empathy between children with parents with mental-health problems and their contemporaries of average development has to be abandoned. However, significant differences between investigational and control groups in the context of Child Behavior Checklist (CBCL) become apparent, within the syndrome scale as well as the resource scale. Children with parents with mental-health problems are also significantly more burdened with individual symptoms such as nightmares and phobia compared to the control group. This similarly applies to anxieties, appearing far more often with children with mothers showing an anxiety pathology. A further revealing result concerns the attachment behaviours. Children of the control group have experienced a safe attachment relationship 5 time more. The predominant style of communication in the families also affects empathy competences. Interesting perceptions were also gained by questions answered by specialists as well as by parents. Here similar estimations are shown with extraverted behaviours of children, where on the other hand significant differences are shown with introverted behaviours. The answers give information about the inadequate perception of children with introverted behaviours.
To conclude it is to say that children of parents with mental-health problems are more at risk with their individual development compared to stable parent’s homes. This aspect has to be considered for the development of outreach as much as the inclusion of several segments of empathy, such as for example attachment and communication competences.
URN: urn:nbn:de:hbz:467-2846
URI: https://dspace.ub.uni-siegen.de/handle/ubsi/284
Lizenz: https://dspace.ub.uni-siegen.de/static/license.txt
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