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Dokumentart: Doctoral Thesis
Titel: Metabolische 13 C-Stoffflussanalyse : vom isotopisch stationären zum instationären Fall
Sonstiger Titel: Metabolic 13 C-flux analysis : from isotopic steady state to unsteady state
AutorInn(en): Grönke, Karsten 
Institut: Institut für Systemtechnik 
Schlagwörter: Biotechnologie, Stofffluss, Stoffflussanalyse, Stoffwechsel, Metabolic flux
DDC-Sachgruppe: 620 Ingenieurwissenschaften und Maschinenbau
GHBS-Notation: WBK
Erscheinungsjahr: 2010
Publikationsjahr: 2011
Auch erschienen: Zugl. ersch.: Grönke, Karsten: Metabolische 13 C-Stoffflussanalyse. Jülich: Forschungszentrum Jülich, Zentralbibliothek, 2011 ISBN 978-3-89336-713-9
Zusammenfassung: 
Die Untersuchung der Stoffwechselvorgänge von Mikroorganismen in Produktionsprozessen mit einem sich zeitlich ändernden metabolischen Zustand war mit der etablierten Methode der 13C-Stoffflussanalyse (SFA) auf Grund der langen Markierungszeiten bisher nicht möglich. Die fortschreitende Entwicklung auf dem Gebiet der massenspektrometrischen Analyse ermöglicht es heute, die Markierung direkt in den Metaboliten des Zentralstoffwechsels zu messen, wo sich ein isotopisch stationärer Zustand schon nach deutlich kürzerer Zeit einstellen kann. Übergreifendes Ziel dieser Arbeit war es, diese Markierungsdaten zu nutzen und die Dauer der Markierungszeit soweit zu verkürzen, dass der Stoffwechsel von Bakterien in Produktionsprozessen - Batch- oder Fedbatch-Prozessen - untersucht werden kann. Im ersten Teil der Arbeit wird die isotopisch stationäre SFA auf Basis der Markierungsdaten
der intrazellulären Metabolite des Zentralstoffwechsels für den E. coli K12 Wildtyp und einen Produktionsstamm betrachtet. Bei Zugabe markierter Glukose direkt zu Beginn der Kultivierung und mehrstündiger Markierung in der exponentiellen Wachstumsphase (Batch) wurden mit dem Wildtyp zu Literaturdaten vergleichbare Stoffflüsse bestimmt. Zur Untersuchung der Stoffwechselveränderungen im Produktionsprozess von (3R,4R)-Dihydroxy-3,4-Dihydrobenzoesäure wurde mit Hilfe des Sensorreaktors (El Massaoudi 2004) zu verschiedenen Zeitpunkten des Fedbatch Prozesses markiert. Bei der SFA zeigten sich große Abweichungen zwischen den gemessenen und angepassten Markierungsdaten. Die Erweiterung des metabolischen Modells um zusätzliche unmarkierte Zuflüsse führte zu einer wesentlich besseren Anpassung und biologisch erklärbaren Stoffflüssen. Auf Basis des Vergleichs mit optimalen Flüssen (Flux Balance Analyse) wurden genetische Optimierungspotentiale abgeleitet. Im zweiten Teil der Arbeit wird die SFA auf Basis von isotopisch instationären Markierungsdaten untersucht. Es wird die Entwicklung einer schnellen Probenahmetechnik zur Gewinnung von zeitlich aufgelösten Markierungsdaten vorgestellt. Es wurden verschiedene in der Literatur beschriebene Methoden zur Extraktion der Metabolite untersucht und die Ergebnisse werden hier diskutiert. Mit einem E. coli Wildtyp wurden zwei Markierungsexperimente durchgeführt und die Markierungsanreicherung und Metabolitkonzentrationen im Zentralstoffwechsel gemessen. In der Glykolyse wird wie erwartet schon nach wenigen Sekunden ein isotopisch stationärer Zustand erreicht. Die Markierungsanreicherung im Zitronensäurezyklus ist hingegen sehr viel langsamer. Als mögliche Ursache wird ein Rückfluss aus Speicherpools außerhalb des Zentralstoffwechsels diskutiert. Durch die Berücksichtigung von unmarkierten Rückflüssen in den Zentralstoffwechsel im metabolischen Modell kann eine gute Anpassung der Markierungsverläufe erreicht werden. Verschiedene Modellvarianten wurden untersucht und werden hier diskutiert. Im Vergleich zur isotopisch stationären SFA wurde festgestellt, dass die Standardabweichung der berechneten Flüsse vielfach geringer ist. Insbesondere die anaplerotischen Flüsse und die Austauschflüsse sind wesentlich besser bestimmt. In dieser Arbeit wird prinzipiell gezeigt, dass auf Basis der Daten aus einem Markierungsexperiment mit sehr kurzen Markierungszeiten von wenigen Sekunden Dauer mit Hilfe der isotopisch instationären SFA zuverlässig die Stoffflüsse im Zentralstoffwechsel bestimmt werden können. Es werden das Potenzial aber auch die notwendigen Weiterentwicklungen der neuen Methode diskutiert.

With the established tools of 13C-Metabolic Flux Analysis (MFA) up to now it is not possible to analyse the metabolism of microorganisms in biotechnological production processes because of the long labelling time. Due to the proceeding development in mass spectrometry it
is now possible to measure the 13C-labelling directly in the intracellular metabolites of the central metabolism (glycolysis, pentose-phosphate-pathway and citric acid cycle). Here it is assumed that an isotopic steady state will be reached in a much shorter time. Main objective of this work was to use this data and reduce the labelling time to make it possible to analyse the cell metabolism in production processes that are mainly batch and fed batch processes.
In the first part of this work the isotopic stationary MFA based on the labelling data of intra cellular metabolites will be investigated for an E. coli K12 wildtype and a production strain. By adding 13C-labelled glucose at the beginning of the cultivation and labelling for several hours in a batch experiment comparable results with literature data are found for the wildtype. For investigation of metabolic changes in the production process of (3R,4R)-Di-hydroxy-3,4-di-hydrobenzoic acid the cells were labelled for different time periods of the fed batch process by using the sensor reactor (El Massaoudi 2004). The MFA showed big differences between the measured and fitted labelling data. By expansion of the metabolic model with unlabelled fluxes into the metabolic network the calculated data matched much better and biological meaningful metabolic fluxes are calculated. Based on the comparison with optimal fluxes (Flux Balance Analysis) potentials for genetic optimization are presented. In the second part of this work the use of isotopic instationary data for MFA is investigated. The development of a fast sampling device for mapping the labelling enrichment is presented. Different methods for metabolite extraction described in literature are tested and the results are discussed. Two labelling experiments were performed during the cultivation of the E. coli K12 wildtype and the labelling enrichment and the metabolite pool sizes of the central metabolism were measured. As expected in glycolysis an isotopic steady state is reached after a few seconds. In the citric acid cycle the labelling enrichment is much slower. As a possible reason for that a reflux of unlabelled metabolites from large pools outside of the central metabolism is discussed. After incorporation of unlabelled refluxes into the metabolic network model a good fitting of the labeling enrichment is reached. Several model variants were analyzed and are discussed here. In comparison with the isotopic stationary MFA the standard deviation of the calculated fluxes is generally lower. Particularly the anaplerotic fluxes and the exchange fluxes are better determined. In this work it is in principle shown that with the isotopic instationary MFA the metabolic fluxes of the central metabolism can be determined with a good reliability based on the data of a very short labelling experiment with a few seconds duration. The potential of this new method and the necessary further developments are discussed.
Beschreibung: 
Schriftenreihe:
Schriften des Forschungszentrums Jülich : Reihe Gesundheit / Health ; 39
URN: urn:nbn:de:hbz:467-5316
URI: https://dspace.ub.uni-siegen.de/handle/ubsi/531
Lizenz: https://dspace.ub.uni-siegen.de/static/license.txt
Enthalten in den Sammlungen:Hochschulschriften

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