Zitierlink: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:467-594
Dateien zu dieser Ressource:
Datei Beschreibung GrößeFormat
woyke.pdf6.69 MBAdobe PDFMiniaturbild
Öffnen/Anzeigen
Dokumentart: Doctoral Thesis
Titel: Die Entwicklung einer aprozessualen Welt- und Naturdeutung in der abendländischen Geistesgeschichte und ihre Bedeutung für die "Ausblendung des Prozessualen" in Chemie und Chemieunterricht
AutorInn(en): Woyke, Andreas 
Institut: Fachbereich 8, Chemie - Biologie 
Schlagwörter: Ausblendung des Prozessualen, Chemiedidaktik, Naturphilosophie
DDC-Sachgruppe: 540 Chemie
GHBS-Notation: UNM
Erscheinungsjahr: 2004
Publikationsjahr: 2005
Zusammenfassung: 
Ausgangspunkt der Arbeit ist die These, dass zentrale Probleme bei der Vermittlung der Inhalte des
Chemieunterrichts und der negative Status der Chemie in Schule und Gesellschaft eng mit der historisch
gewachsenen und verfestigten „Ausblendung des Prozessualen“ aus der Chemie als Wissenschaft
und Unterrichtsfach verbunden sind. Vor diesem Hintergrund geht es um eine Besinnung auf
eine Reflexion über neuartige Begründungen der Ziele und Inhalte des Chemieunterrichts, die im
Rahmen einer Auseinandersetzung mit verschiedenen naturwissenschaftsdidaktischen Positionen
(Wagenschein, Weninger, Dierks, Buck u. a.) entwickelt werden.
Bestehende Defizite des etablierten Unterrichtsganges werden anhand einer qualitativen Fallstudie
mit Schülern des Anfangsunterrichts in Chemie exemplifiziert.
Im Zentrum steht eine ausführliche geistesgeschichtliche Untersuchung zur Entwicklung eines aprozessualen
Naturverständnisses von der Ontologie des griechischen Mythos bis zu den Aporien der
Moderne. Dadurch wird das Ziel verfolgt, durch eine detaillierte Analyse und hermeneutische Interpretation
geistesgeschichtlicher Verläufe und Umbrüche jene Entwicklungslinie zu rekonstruieren, anhand
derer Einseitigkeiten in der gegenwärtigen Erfahrung und Deutung von Natur verstanden werden können.
Jener weite Horizont wird dabei als maßgeblich für ein spezifisch aprozessuales Naturverständnis
in der Chemie und ihrer unterrichtlichen Vermittlung angesehen.
Im Blick auf einige systematische Perspektiven aus naturwissenschaftlichen Theorien, Wissenschaftstheorie
und Prozessmetaphysik werden Möglichkeiten und Wege für eine stärkere Akzentuierung des
Prozessualen in Chemie und Chemieunterricht wie einem allgemein verstandenen Weltbild ausgelotet.
Vorschläge für eine konkrete Umsetzung im Anfangsunterricht und Hinweise auf den allgemein bildenden
und weltbildstiftenden Charakter eines mehr an der Prozessualität von Stoffumwandlungen
orientierten Chemieunterrichts geben eine Ausblick auf entsprechende fachdidaktische Umsetzungen.

Starting-point of the thesis is the opinion, that problems, which are characteristic for chemistry
teaching, and the negative character of chemistry in school and society are closely connected with the
historically grown and founded „fade-out of processes“ in chemistry and chemistry teaching. In front of
this background it deals with a reflection about new arguments for the intentions and subjects of
chemistry teaching, which are developed in a frame of different positions (Wagenschein, Weninger,
Dierks, Buck and others).
Existing lacks of the established curriculum are substantiated by a qualitative research with pupils of
introductory chemical education.
In the centre stands a detailed analysis of the genesis of an aprocessual understanding of nature,
which leads from the ontology of Greek myth to the fundamental one-sidedness of modernity. Thereby
should be reconstructed the line of development, through which we can understand the one-sidedness
of the present experience and interpretation of nature. This extensive view is taken as decisive for a
specifically aprocessual understanding of nature in chemistry und chemistry teaching.
Some systematic perspectives out of scientific theories, philosophy of chemistry and process
philosophy show possibilities and ways for a stronger emphasis of the processual in chemistry and
chemistry teaching and a general conception of the world.
Proposals for a concrete realisation in introductory chemical education and references to the allrounded
educational and philosophical character of a chemistry teaching which takes more emphasis
on the processual aspects of chemical phenomena give an outlook on corresponding projects in
school.
URN: urn:nbn:de:hbz:467-594
URI: https://dspace.ub.uni-siegen.de/handle/ubsi/59
Lizenz: https://dspace.ub.uni-siegen.de/static/license.txt
Enthalten in den Sammlungen:Hochschulschriften

Diese Ressource ist urheberrechtlich geschützt.

Zur Langanzeige

Seitenansichten

560
checked on 24.04.2024

Download(s)

791
checked on 24.04.2024

Google ScholarTM

Prüfe


Alle Ressourcen in diesem Repository sind urheberrechtlich geschützt, soweit nicht anderweitig angezeigt.